Kreis Lippe. Als Mutmacher hat das Aktionsbündnis Klinikum Lippe die Neuigkeiten aus dem Düsseldorfer Gesundheitsministerium zur Zukunft des Klinikstandorts Lemgo bezeichnet. In einer Pressemitteilung schreibt das Bündnis von einer „notwendigen Korrektur der bisher verfehlten Planungsausrichtung.“
„Wir verweisen darauf, dass die vom Ministerium angeführten Begründungen für den Standort Lemgo exakt dem entsprechen, was das Aktionsbündnis Klinikum Lippe seit mehr als zwei Jahren bei allen Gelegenheiten immer wieder vorgetragen haben“ werden die Sprecher Elke Güse und Walter Brinkmann zitiert. Alle Argumente, so auch der Hinweis auf die Vorgabe des NRW-Ministeriums, dass mindesten 90 Prozent der Bevölkerung in 20 Minuten mit dem KfZ ihr Krankenhaus erreichen können sollen, seien bis dato ignoriert worden. Es sei immer versucht worden, unsere Forderungen abzuqualifizieren und den Sprecher Walter Brinkmann mit zwei Klagen zu bekämpfen, heißt es in der Stellungnahme weiter.
Brinkmann: „Vorgehensweise hat nur geschadet“
Viel Zeit ist nach Ansicht des Bündnisses für einen Aufbau in eine sinnvolle Zukunftsstruktur für das Klinikum Lemgo verloren gegangen. Stattdessen wurde viel Geld für unsinnige Unternehmensberatungen verpulvert, weil mit aller Macht unseriöse Interessen mit Gutachten bedient werden sollten. „Diese gesamte Vorgehensweise hat dem Klinikum nur geschadet, Bürger und Beschäftigte unnötig verunsichert und die Schwächen der lippischen Politik, der Aufsichtsratsgremien und der Geschäftsführung des Klinikum Lippe in peinlicher Art und Weise aufgezeigt“ so weiter Walter Brinkmann.
Auch vor dem Hintergrund der „sehr deutlichen und positiven Worte“ aus Düsseldorf sei das geplante Bürgerbegehren des Aktionsbündnisses nicht überflüssig geworden. „Gute Vorgaben aus Düsseldorf bedeuten noch lange nicht, dass diese im Interesse der Klinikbeschäftigten wie den lippischen Bürgerinnen und Bürgern umgesetzt werden.“ Klarheit könne ein erfolgreiches Bürgerbegehren schaffen, heißt es vom Aktionsbündnis abschließend.