Sanierung des Gemeindehauses am Markt ist abgeschlossen

Lage. Das Foyer hell und einladend mit Kunst an den Wänden, die Räume neu renoviert und großzügig - das frisch sanierte Gemeindehaus der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde am Markt kann sich sehen lassen. Gruppen können sich wieder treffen, die "Mahlzeit" lädt am Freitag zum Essen ein. Die Kirchengemeinde ist gerüstet für zukünftige Aufgaben. Die LZ sprach darüber mit dem langjährigen Vorstandsmitglied Klaus Kubach, der aus gesundheitlichen Gründen nun ausgeschieden ist, und Pfarrer Dr. Sven Lesemann.

Rückblick: Begonnen hatten die Planungen für den Umbau des Gemeindehauses nach der Sanierung der Kirche im Jahr 2018 ; die ehemaligen Pfarrer Rainer Stecker und Ernst-August Pohl hatten sich mit Ideen eingebracht. Finanziell möglich wurde dieser erst nach dem Verkauf der Gemeindehäuser Hagen und Pottenhausen sowie eines Grundstücks in der Gerichtsstraße. Dazu wurde der Stiftung Diakonis für ihren Neubau hinter dem Gemeindehaus ein Grundstück in Erbpacht übergeben. Statt der geplanten 1,6 Millionen haben die Umbauarbeiten jedoch 2,1 Millionen Euro verschlungen.

Teures Material

Ob Holz oder Stahl - vieles sei in den Pandemiezeiten teurer geworden. Kuhbach ist jedoch zuversichtlich, dass in 25 Jahren alles abbezahlt ist.Im Juni 2020 wurde das Gemeindehaus ausgeräumt, die Abbruch- und Sanierungsarbeiten konnten beginnen. Das Gebäude wurde entkernt, alle Elektro-, Wasser und Abwasserleitungen erneuert. Kubach hätte sich auch einen Abbruch des ehemaligen Pfarrhauses gewünscht, doch steht dieses unter Denkmalschutz. Die Eisenträger in den Kappendecken mussten dort dick mit Rigips ummantelt werden, der Eingang musste so bleiben - "da sind wir nicht drumherumgekommen", bedauert er. Teurer wurde es außerdem.

Der alte Gemeindesaal an der Rückseite wurde jedoch abgerissen, stattdessen sind große Veranstaltungen im großen Saal im Erdgeschoss möglich, der mit großen Schiebetüren abgetrennt werden kann. Die bunte Bleiverglasung der Fenster ist nun wieder sichtbar. Die Küche ist jetzt groß genug, damit die Ehrenamtlichen der "Mahlzeit" freitags auftischen können. In den ersten Stock führen Treppe und Aufzug. "Barrierefrei ist das Haus nicht ganz", erklärt Kubach. Einer der Räume ist nur über die Treppe zu erreichen, die übrigen dagegen schon, die Toiletten natürlich auch.

Im ehemalige Pfarrhaus befinden sich vor allem zwei Büros. Im ersten Stock ist die Schülerhilfe wieder eingezogen. Und im Dachgeschoss wurde eine Wohnung ausgebaut, die einen weiten Blick über die Stadt ermöglicht. Interessenten gibt es bereits, vermietet ist sie noch nicht. Hier oben ist beispielsweise Platz für Veranstaltungen der Evangelischen Familienbildungsstätte Detmold, mit der die Gemeinde seit vergangenem Jahr kooperiert. Angedacht sind auch Workshops für jedermann, etwa künstlerischer Art. Die Gemeinde befindet sich in Gesprächen mit dem Landestheater über Veranstaltungen des Jungen Theaters und mit der Lagenser Kunststiftung Sibylle Dotti, die bereits Leihbilder zur Verfügung gestellt hat.

Aufbau der Jugendarbeit

In Kooperation mit dem CVJM Lippe will die Gemeinde nun eine Jugendarbeit aufbauen. Conny Fastner-Boß von dem Verein, soll dies unter ihre Fittiche nehmen. Weitere Räume im Keller sollen dafür genutzt werden können. Die Einstellung eines Jugendreferenten oder einer Jugendreferentin ist geplant. Kantorin Lea Marie Lenart möchte des Weiteren musikalische Angebote machen, etwa für ein Kindermusical.

Es ist einiges angedacht, manches schon im Fluss. Doch von heute auf morgen könne eine Jugendarbeit nicht auf die Beine gestellt werden, gibt Klaus Kubach zu bedenken. Dafür würden auch Ehrenamtliche benötigt. Die Kirchengemeinde hofft auch, dass Ulrich Peuckert, der seine Vakanzvertretung als Pfarrer im Probedienst im November beendet, bleiben möchte und sich auf die Pfarrstelle bewirbt.

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