Jakob Petker aus Lage für erfolgreiche Unternehmensnachfolge ausgezeichnet

Lage. Die Jury war sich nicht ganz einig. Einige hätten die Lagenser auf dem obersten Treppchen gesehen. Doch Jakob Petker ist mit dem 2. Platz sichtlich zufrieden, den sich &bdquo;seine“ Jakob Petker Dachdeckermeister GmbH bei dem Deutschen Dachpreis &bdquo;Dachkrone“ in der Kategorie &bdquo;Erfolgreichste Unternehmensnachfolge“ gesichert hat.

Um sich bei dem &bdquo;Handwerker-Oscar“ gegen die starke Konkurrenz aus ganz Deutschland durchzusetzen, muss man schon seine Kreativität, Leidenschaft und eine gehörige Portion Mut unter Beweis stellen. Genau diese Eigenschaften sind es, die Jakob Petker als Unternehmer schon immer begleitet haben und die ihm die Auszeichnung eingebracht haben. Mit erst 45 Jahren bereits die betriebliche Nachfolge geregelt zu haben, ist sicherlich nicht selbstverständlich. Doch der Lagenser hat gute Gründe, die er in seinem Bewerbungsvideo für die &bdquo;Dachkrone“ nur kurz erläutern konnte, die jedoch nachhaltig beeindruckt haben.

Unheilbar erkrankt &bdquo;Mit 37 habe ich die Diagnose erhalten, unheilbar an der Lunge erkrankt zu sein“, erzählt Jakob Petker rückblickend. Ein Schock für den Dachdeckermeister, der sich quasi aus dem Nichts und aus der Not heraus selbstständig gemacht hatte. &bdquo;Das war im September 2001, zehn Monate nach meiner Ausbildung“, berichtet der dreifache Familienvater und schildert kurz die vorangegangene Situation: &bdquo;Frisch verheiratet, die erste Tochter gerade geboren, das erste Haus gebaut und mein Arbeitgeber meldete Insolvenz an.“

Jakob Petker fing klein an, machte den Meister, hatte erst zehn Mitarbeitende, inzwischen sind es 27 und die Zeichen stehen weiter auf Expansion. Doch zurück zu dem Schicksalsschlag, der den Unternehmer zu der Entscheidung zwang. &bdquo;Was ist jetzt wichtig im Leben?“, habe er sich gefragt und mit Patrick Hagelgans im Jahr 2018 einen Partner gefunden, der sich schon damals vorstellen konnte, zukünftig Verantwortung zu übernehmen und inzwischen mit in die Geschäftsführung eingestiegen ist.

Aus dem Duo sollte jedoch schnell ein Trio werden. Petkers älteste Tochter Milena Stotz suchte als gelernte Bankkauffrau nach einem neuen Betätigungsfeld, bildete sich als Buchhalterin weiter und hält nun als Prokuristin etliche Fäden in der Hand. Die 25-Jährige ist sichtlich stolz auf ihren Vater, der aus ihrer Sicht enorme Größe zeige, indem er sanft seinen Rücktritt einleite und Bereitschaft zeige, Verantwortung abzugeben. &bdquo;Ohne die Unterstützung meiner Familie hätte ich das alles nicht so gut hinbekommen“, schickt er ein besonders großes Lob an seine Ehefrau Lena, die ihm immer den Rücken gestärkt habe und ebenfalls im Betrieb mitwirke. Petker weiß ebenfalls zu schätzen, dass alle Mitarbeitenden die Nachfolgeregelung mittragen und die neuen Aufgabenverteilungen in der Geschäftsführung akzeptieren.

Im nächsten Jahr wolle man übrigens erneut beim deutschen Dachpreis den Hut in den Ring werfen. Dann allerdings in der Kategorie &bdquo;Bestes Projekt“. &bdquo;Wir werden uns mit der Eindeckung des großen Silos der Lagenser Zuckerfabrik bewerben“, verrät Milena Stotz von dem herausfordernden Auftrag, bei dem in 60 Meter Höhe ein kegelförmiges Dach neugestaltet wurde.

Preis für beste Betriebe Als Imagekampagne für die Dachbranche und als offizieller Handwerkspreis soll die &bdquo;Dachkrone“ Aufmerksamkeit für alle Gewerke rund um den Dachbau schaffen und der Wertschätzung für diese Betriebe Ausdruck verleihen, die sich oft durch Tradition, Qualität, Leidenschaft, Innovation und Kunstfertigkeit besonders auszeichnen. Eine kompetente Fachjury wählt die Gewinner in den einzelnen Kategorien aus. Der Award wird einmal im Jahr an Handwerksbetriebe aus ganz Deutschland vergeben.

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