Mehr Spielplätze sollen her in Lemgo

Lemgo. Den Fraktionen im Stadtrat liegen die Familien am Herzen – und so hatten gleich drei Parteien im Jugendhilfeausschuss die Spielplätze im Visier. Gibt es genügend und liegen sie dort, wo auch der Bedarf besteht? Eine Untersuchung soll jetzt Aufschluss geben.

Die, so hatte es CDU/Aufbruch C im Ausschuss eingebracht, könnte gegebenenfalls über EU-Leadermittel finanziert werden. Analog zum Freizeitstättenkonzept solle geprüft werden, ob und wo es in den Quartieren neue Bedarfe oder auch überschüssige Ressourcen gebe. Dabei sollten sowohl Spielplätze als auch Treffpunkte für Jugendliche Thema sein.

Ähnlich sahen das die Grünen, die bereits im Juli einen entsprechenden Antrag eingereicht hatten. Der sah vor, dass die Stadt die Spielplätze evaluiert, und dabei auch die bereits geschlossenen Plätze in die Betrachtungen einbezieht. Auch Überlegungen aus dem Freizeitstättenkonzept hinsichtlich kinder- und jugendspezifischer Nutzungen sollten einfließen, um auf neue Wohngebiete und den Zuzug junger Familien nach Lemgo zu reagieren, so die Grünen.

CDU/Aufbruch C und Grüne tun sich zusammen

Da beide Anträge in dieselbe Richtung zielten, gingen CDU/Aufbruch C und Grüne auf Vorschlag vom Ausschussvorsitzenden Wolfgang Derwanz (BfL) in die Beratung. Die Sitzung wurde kurz unterbrochen, um im Anschluss mit einem gemeinsamen Antrag fortzufahren. Dabei hatten sich CDU/Aufbruch C und Grüne darauf geeinigt, nach Möglichkeit Leadermittel für das Vorgehen zu nutzen, wie es der CDU-Antrag ursprünglich vorsah.

Herausgenommen wurde hingegen der Vorschlag, auch inoffizielle Treffs von Jugendlichen in die Prüfung mit einzubeziehen. Das, so erklärt Wolfgang Derwanz auf LZ-Nachfrage, hätte den Aufwand erheblich erhöht und damit gegebenenfalls auch die Aussicht auf Förderung erschwert. Die Verwaltung erhielt damit den Auftrag, zu prüfen, ob mit Hilfe von Leadermitteln ein Konzept für die Spielplätze der Stadt aufgestellt werden kann.

Antrag der SPD bleibt auf der Strecke Auf der Strecke blieb hingegen ein Antrag der SPD. Die Sozialdemokraten hatten vorgeschlagen, den vor Jahren stillgelegten Spielplatz an der Händelstraße wieder zu aktivieren. Das Musikerviertel sei durch den Zuzug von Familien im starken Wandel, vor allem im nördlichen Bereich zwischen Entruper Weg und Klinikum gebe es viele Kinder. Eltern hätten in der Vergangenheit wiederholt darauf hingewiesen, dass in dem Viertel ein Spielplatz als Treff fehle, so die SPD.

2012 war der Spielplatz an der Händelstraße still gelegt worden. Anders als die Fläche an der Mozartstraße oder auch als der ehemalige Bolzplatz St. Loyen wurde sie zwischenzeitlich aber nicht bebaut, so dass sie reaktiviert werden könnte. &bdquo;Der Bedarf ist sicherlich da", sagt auch Ausschuss-Vorsitzender Wolfang Derwanz, der es dennoch für richtig hält, erst abzuwarten, ob ein umfassendes Spielplatz-Konzept mit Hilfe von Leadermitteln umgesetzt werden kann. Der Antrag der SPD sei im Ausschuss mit zwei Gegenstimmen (CDU) und bei Enthaltung der übrigen Parteien abgelehnt worden.

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