Lemgo. Es bleibt vorerst, wie es ist. Wer sich in der Innenstadt Solar-Panels aufs Dach setzen möchte, muss die Vorgaben des Denkmalschutzes und der Gestaltungssatzung beachten. Letztere allerdings soll überarbeitet werden. Wie berichtet hatte die Fraktion „einfach Soziales Lemgo" (eSL) beantragt, die Gestaltungssatzung zugunsten der Hauseigentümer zu ändern, die in der historischen Innenstadt ihr Dach mit Photovoltaik-Anlagen bestücken wollen. Dabei gehe es nicht nur um Denkmäler, wie Heiko Dross (eSL) im Stadtentwicklungsausschuss betonte, sondern darum, den Eignern aus ökologischer und ökonomischer Sicht mehr Möglichkeiten zu eröffnen. Aktuell legt die Gestaltungssatzung fest, dass Solaranlagen in der Innenstadt einen Mindestabstand von 90 Zentimentern zu „First, Traufe und von den Ortgängen einhalten müssen". Antrag abgelehnt Das sei ersatzlos zu streichen, fordert die eSL, konnte sich damit im Ausschuss aber nicht durchsetzen. Während Vorsitzender Claus Cieciera (CDU) darauf hinwies, dass die Bestimmungen in anderen historischen Altstädten deutlich restriktiver ausgelegt würden, zeigte Burkhard Pohl (Grüne) durchaus Sympathien für den Antrag. Alexander Baer (SPD) hingegen regte an, die Gestaltungssatzung in Gänze zu überarbeiten, was Berit Weber (Leiterin Stadtplanung), die zuvor vor einem Flickenteppich gewarnt hatte, durchaus begrüßte. Christiane Thiel (CDU) wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Markt an nachhaltigen Produkten viel Neues biete, was es zu sichten gelte. Roman Adrian (FDP) hielt den Ausbau von PV-Anlagen in der Innenstadt hingegen generell für wenig sinnvoll, zu gering sei der Wirkungsgrad der Solarzellen auf den kleinteiligen, steilen Dachflächen. Während sich BfL und Grüne letztlich für den Antrag der eSL aussprachen, wurde er mit Stimmen von CDU, SPD und FDP abgelehnt. Wohl aber gab es ein Votum dafür, die Gestaltungssatzung zu überarbeiten.