Standort für Kleinspielfeld in Kirchheide weiter offen

Lemgo-Kirchheide. In der Diskussion um ein Kleinspielfeld an der Grundschule Kirchheide gibt es noch keine endgültige Lösung – aber schon mal zwei Fußballtore. Die gehören zwar nicht zu dem Spielfeld, dessen Bau die SPD beantragt hat und das sich auch die Schule wünscht.

Die Tore werden aber, so die Hoffnung der Stadtverwaltung, erst mal ein wenig Druck vom Kessel nehmen. Sie sollen auf dem bisherigen Basketballfeld des Spielplatzes aufgebaut werden, der im Nordwesten direkt an den Schulhof grenzt.

Für die zwei mal drei Meter großen Tore hatte die Stadt Leader-Fördermittel bekommen. Die Arbeiten für einen Ballfangzaun haben begonnen. Ihn und die Tore aufzustellen, ist &bdquo;für einen moderaten Preis möglich", beschrieb Jobst Plaßmann von den Städtischen Betrieben bei einem Ortstermin mit dem Schul- und dem Ortsausschuss den Plan – auch wenn der Standort nicht optimal sei, weil die Spielfläche abschüssig ist.

Schulleiterin Sabine Tewes-Wittig schilderte Kommunalpolitikern, Elternvertretern und Mitarbeitern der Stadtverwaltung den Hintergrund der Spielfeld-Diskussion: Die Schule wünsche sich den Bau, damit die Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben könnten. Derzeit gibt es ein kleines Fußballtor auf dem Schulhof, aber die Situation in den Pausen ist ungünstig: Der Standort sei nicht optimal, schon allein, weil Fußball direkt vor dem Tor zum angrenzenden Kindergarten gespielt wird. Auch Scheiben seien schon zu Bruch gegangen.

Stadt pocht auf die "richtige Reihenfolge"

Ein neues Spielfeld mit Sitzmöglichkeiten könnte Abhilfe schaffen und auch als grünes Klassenzimmer genutzt werden (die LZ berichtete) . Es gibt Sponsoren und Ehrenamtler, die es bauen wollen, koordiniert von Friedhelm Jasper (SPD). Doch die Stadtverwaltung möchte noch nicht, dass das Spielfeld jetzt entsteht. Denn die SPD hatte einen Standort dafür an der Südostseite des Schulgebäudes ins Spiel gebracht.

Doch der Platz wird vielleicht für einen Anbau gebraucht, der in den nächsten Jahren insbesondere für die OGS kommen soll. &bdquo;Wir als Stadtverwaltung wünschen uns die richtige Reihenfolge", betont denn auch Thomas Portong als Geschäftsbereichsleiter Jugend und Schule im LZ-Gespräch. Erst müsse die Verwaltung den Standort für den Anbau festlegen. Danach könne man mit dem Soccerfeld weitermachen.

Doch inzwischen, beklagen mehrere Politiker, sei das Spielfeld zum Wahlkampfthema geworden. Alexander Baer (SPD) betont, der Standort im Südosten direkt am Schulgebäude &bdquo;wäre ideal". Wenn er aber wegen des möglichen Erweiterungsbaus ungünstig sei, könne man das Spielfeld auch ein Stück weiter Richtung Wilhelm-Stölting-Weg errichten.

Zugleich betont der SPD-Fraktionschef: Die Tore, die nun aufs Basketballfeld kommen, &bdquo;hätte ich lieber an anderer Stelle gesehen". Aber nun seien sie da, und deshalb werde die SPD das Gespräch mit der Schulleitung suchen, welche Erfahrungen sie mit dieser Bolzmöglichkeit mache – und zugleich die Ehrenamtlichen fragen, ob diese das abschüssige Basketballfeld etwas begradigen könnten.

Doch Koordinator Jasper winkt in Sachen Begradigung ab. Er bringt die Variante ins Spiel, das Feld provisorisch im Südosten neben das bisherige Schulgebäude zu bauen und im Falle eines Falles zu verlegen. &bdquo;Bis der Anbau in vier oder fünf Jahren kommt, können die Kinder da noch spielen. Wir würden eine Verlegung in Kauf nehmen."

Dass das Basketballfeld nun mit zwei Toren ertüchtigt wird, sei indes durchaus im Sinne der CDU, wie Ortsausschuss-Vorsitzender Eric Hagedorn sagt. Er sieht allerdings das eine oder andere Problem bei einem zusätzlichen Soccerfeld, auch wenn er nicht grundsätzlich dagegen sei – abgesehen von der Frage, dass erst der Erweiterungsbau geplant werden müsse. &bdquo;Das Schulgebäude geht für mich vor." Grundsätzlich halte er das ehrenamtliche Engagement im Ort für ganz wichtig.

Sabine Tewes-Wittig sieht es ebenfalls für sinnvoll an, erst den Standort des Anbaus zu planen. &bdquo;Gleichwohl möchte ich mit einem Soccerfeld für die Kinder schnellstmöglich weitere Bewegungsmöglichkeiten schaffen", sagt die Rektorin. Klarer Fußballfeld-Favorit für die Schule und die Schulpflegschaft sei der Standort im Südosten, auch weil dort Anwohner nicht so gestört würden. Sie hoffe, dass die Stadt schnell in die Planung für den Anbau einsteigt. Tewes-Wittig: &bdquo;Ich bin da zuversichtlich."

Standort für Kleinspielfeld in Kirchheide weiter offen

Wo beginnt Matorf? Streit um Ortseingangsschild in Lemgo

Idee einer Viertklässlerin: In Lemgo bauen TH-Studierende mit Kindern Cajón-Kistentrommeln

Kreis plant Rad-Schutzstreifen in Matorf und Gehweg in Kirchheide

So sehen die Entwürfe für die neuen Grundschulgebäude in Lieme und Kirchheide aus

Kinder lernen in Kirchheide Roboter zu bauen

In Wüsten gibt es bald ein multifunktionelles Spielfeld

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus