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Lemgo

Technische Hochschule OWL unterstützt innovative Projekte

Lemgo. Die "Campus Foundery OWL", das Gründungszentrum der Technischen Hochschule (TH) OWL, unterstützt mit ihrem Wettbewerb "Kickstart@TH OWL" einmal pro Semester kreative Mitglieder der Hochschule bei den ersten Schritten zur Umsetzung ihrer innovativen Geschäftsideen. Neben Hilfestellungen im Marketing, Vertrieb und bei der Umsetzung erhalten die Bewerber eine finanzielle Förderung von bis zu 7500 Euro für maximal sechs Monate vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zur Realisierung ihrer Prototypen. Darauf weist die TH OWL in einer Pressemitteilung hin.

Gründungsberaterin Hanna Rohrbeck freut sich über die vielen kreativen Ideen, die zur vierten Runde des "Kickstart@TH OWL"-Wettbewerbs eingereicht wurden: "Die Diversität der Ideen von Studenten und Mitarbeitern aller Fachbereiche zeigt, dass wir unseren Wirkungskreis an der TH OWL deutlich erweitern konnten."

Externe Jury hat entschieden

Die externe Jury mit Katharina Guth, Gründungscoach an der Universität Paderborn - Garage33, Stefan Simon, Leiter des Karrierezentrums der Hochschule für Musik, Markus Geiger, Performance Marketing Manager, und Lisa McVicar, Unternehmensberaterin und externe Ausbildungsmanagerin bei der Lippe Bildung, hat fünf Projekte für die Fördeung ausgewählt:

Brauzuhaus: Christian Schulze, Technikumsmanager im Fachgebiet Getränketechnologie, entwickelt einen Prototyp zur Umsetzung einer mobilen Brauanlage. Hiermit können Braukurse bei Events stattfinden, ohne dass eine explizit ausgestattete Küche vorhanden sein muss. Sämtliche Brauprozesse finden auf einer Art Anhänger statt. So bleiben Veranstaltungsorte sauber, und Auf- und Abbaumaßnahmen reduzieren sich auf ein Minimum.

Digital Methods Collective - dmC: Aram Badr, Lando Schumpich, Gökalp Yi?it Denktas, Luis Alphonso Gutierrez Suarez, Mohamed Khaled, Andrei Stan und Alla Vinogradova sind Studenten und Absolventen der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur. Sie haben einen Algorithmus entwickelt, um einen Digitalen Zwilling aus recyceltem Material zu erstellen. Mithilfe dieses Programms kann die Wiederverwendung von Baumaterialien simuliert und die Verwendung von Material und Energie optimiert werden.

Moby: Vera Maria Hesse und Frauke Hollmann, Studentinnen des Masters Applied Entrepreneurship des Instituts für Wissenschaftsdialog, haben einen reversiblen Campingausbau entworfen, mit dem sich ein üblicher Transporter mit Hochdach als Camper verwenden lässt. Dies eröffnet Campingliebhabenden für überschaubares Geld die Vorteile eines Campingfahrzeuges, ohne sich dieses für seltene Urlaubsreisen anschaffen zu müssen. Der Einsatz hat die Größe eines kleinen Kleiderschranks und kann außerhalb der Saison zu Hause verstaut werden. Das Fahrzeug kann so weiterhin ganzjährig genutzt oder nur für entsprechende Ausflüge gemietet werden.

Nootrilution: Zwei Studenten des Fachbereichs Life Science Technologies, Johannes Lang und Sandy Starosta, haben die Idee, ein funktionelles Getränk zur kurz- und langfristigen Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit zu entwickeln. Das Besondere ist die Umsetzung in einer innovativen Verpackung, durch die die empfindlichen Inhaltsstoffe erst kurz vor dem Verzehr gemischt werden. Geeignet sei das Getränk zur Leistungssteigerung vor wichtigen Terminen oder Prüfungen.

Solar Power: Adrian Contreras Izquierdo, Student im Studiengang Data Science, arbeitet an einer Idee, solarthermische Kontrolle im Bereich des ökologischen Pflanzenschutzes zu verwenden. Durch die gezielte Nutzung von Sonnenwärme können Schädlinge effektiv bekämpft werden, ohne auf chemische Substanzen angewiesen zu sein. Das kann einen wichtigen Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen in der Landwirtschaft leisten und dabei helfen, die Qualität des Erzeugnisses zu erhöhen. Der bestehende Prototyp soll noch weiterentwickelt und in der Praxis erprobt werden.

"Während der Dauer des Förderprojekts haben die Projektgruppen Zugang zu Ressourcen wie Laboren und Co-Working-Spaces. Außerdem werden die Teams von Gründungscoaches begleitet", erklärt die Hochschule in der Mitteilung. Die aktuell laufende Sprintwoche markiere den Startpunkt der Förderung und bietet den Teams die Gelegenheit, sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen. In den vorherigen drei Runden hätten die Teams die Fördermittel gewinnbringend eingesetzt.

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