Lemgoer SPD sieht Umstimmigkeiten beim Ausbau der Schuhstraße

Lemgo. Die Sozialdemokraten möchten in der neu gestalteten Schuhstraße Aufpflasterungen an den Einmündungen sehen - zumal der Verkehrsausschuss den Bau der &bdquo;Huckel“ sowieso beschlossen habe. Doch die Straße sei anders gebaut worden, monierte SPD-Ratsmitglied Julien Thiede im Verkehrsausschuss. Die Stadtverwaltung sieht das allerdings anders.

Die Sachlage ist alles in allem kompliziert - und die Unterlagen zum Beschluss vom Januar 2022 sind in sich widersprüchlich. Schuhstraßen-Anwohner bemängeln jedenfalls, dass seit dem Ende des Umbaus 2023 zu schnell gefahren werde. Eine Maßnahme, um das Tempo zu drosseln, sind die gepflasterten und andersfarbig gestalteten Rampen an den Einmündungen, die der Ausschuss beschlossen habe, so Thiede. &bdquo;Was ist daraus geworden?“, wollte er im Ausschuss wissen. Denn in der fertigen Schuhstraße gibt es keine erhöhten und gepflasterten Einmündungen. Die Straße ist plan durchasphaltiert.

Nicht gerade übersichtlich In der Sitzung gab es auf die Schnelle keine eindeutige Antwort zu diesem Thema. Auf LZ-Nachfrage sagt Björn Ladage, technischer Leiter des Straßen- und Entwässerungsbetriebs (SEL), dass der Bau so ausgeführt wurde wie beschlossen. In der Tat sei die Beschlusslage komplex und nicht gerade übersichtlich. Doch im Beschluss heiße es, die Einmündungsbereiche würden &bdquo;niveaugleich ausgebildet“, also ohne Plateaus.

Zusätzlich habe die Stadtverwaltung in der damaligen Ausschusssitzung deutlich gemacht, dass die Einmündungen asphaltiert werden - eine Reaktion auf Anregungen von Anwohnern. Ladage: &bdquo;Ich gehe davon aus, dass das den Politikern klar war.“

Julien Thiede verweist dagegen auf den dazugehörigen Lageplan, auf dem für die Schuhstraße und für die Stiftstraße, deren Ausbau noch aussteht, Rampen und erhöhte Bereiche an den Einmündungen Orpingstraße, Freier Hof, Hüttenstraße, Helle und Walterstraße eingezeichnet seien. Zugleich könne die farbige Gestaltung im Beschlusstext nachgelesen werden.

&bdquo;Es müsste noch Geld übrig sein“ Deshalb sei daran festzuhalten, sagt Thiede. Weil die Straße schlichter gebaut worden sei als geplant, müsste nach seiner Einschätzung noch Geld übrig sein, um entsprechend nachzubessern. Die SPD hat den Antrag gestellt, die Bauausführung wegen der &bdquo;Unstimmigkeiten“ in den Unterlagen noch einmal zum Thema im Verkehrsausschuss zu machen.

Zumal Thiede und seinen Fraktionskollegen Felix Rullmann nach eigenen Angaben weiterhin viele Beschwerden der Anwohner erreichen. Sicherlich könne man nicht alle Wünsche berücksichtigen. &bdquo;Aber beim Thema Geschwindigkeit können wir was machen.“ Dazu gehöre auch die Beschilderung in der Schuhstraße, die als Tempo-30-Zone ausgewiesen ist.

Friedhelm Jasper (ebenfalls SPD) sprach sich deshalb dafür aus, dass an den Einmündungen generell rechts vor links gilt und die Vorfahrt-Schilder abgebaut werden. So ein Verkehrszeichen - auch &bdquo;Rakete“ genannt - steht an der Einmündung Orpingstraße. SEL-Chef Ladage kündigte an, man werde sich diese Beschilderung gemeinsam mit der Verkehrsbehörde noch einmal anschauen.

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