Lemgo. In einer Erwiderung auf die Kritik des CDU-Stadtverbands Lemgo hat der SPD-Landtagsabgeordnete Alexander Baer die Behauptung zurückgewiesen, seine politischen Positionen würden die Innenstadt Lemgos schwächen. Baer erklärte, dass die von der CDU aufgeworfenen Punkte ein „fundamentales Missverständnis der Grundsteuerreform“ zeigten.
Bei der Grundsteuerreform sei es leider zu einer Belastungsverschiebung gekommen: „Wohneigentümer und Mieter werden deutlich höher zur Kasse gebeten als Gewerbetreibende“, führte Baer in einer Pressemitteilung aus. „Deshalb plant NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk, selbst CDU-Mann, die ungewollten Belastungsverschiebungen anzupassen.“ Den Titel des „selbsternannten Retters der Innenstadt“ nehme er gerne an.
„Verzerrte Darstellung der Fakten“
Die CDU hatte Baer kritisiert, weil er die Einberufung eines runden Tisches zur Stärkung der Innenstadt gefordert hatte, während er gleichzeitig im Landtag für eine Anpassung der Grundsteuer eintrat. „Es ist eine verzerrte Darstellung der Fakten. Die Stärkung der Innenstadt und die faire Anpassung der Grundsteuer schließen einander nicht aus, sondern sind Teil eines ganzheitlichen Ansatzes, um Lemgo zukunftsfähig zu machen“, erklärte Baer.
Baer, der auch Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat von Lemgo ist, will die Lemgoer Innenstadt nach eigenen Angaben wieder lebendiger werden lassen: „Die Schließung der Tchibo-Filiale in Lemgo ist ein Weckruf. Wir müssen alles tun, um unser Stadtzentrum attraktiv und lebendig zu halten. Das ist essenziell für die Lebensqualität in Lemgo und zieht auch Besucher an“, sagte Baer.
Baer rief zu einer sachlichen Debatte auf und betonte die Notwendigkeit, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die den Einzelhandel unterstützen und die kulturellen Angebote in Lemgo verbessern. „Unser Ziel ist es, Lemgo als attraktiven Ort zum Leben, Arbeiten und Besuchen zu erhalten. Dafür brauchen wir praktikable Lösungen, die die Bedürfnisse aller Bürger berücksichtigen“, fügte Baer hinzu.