Vandalismus in Leopoldshöhe: Die Uni forscht nach den Ursachen

Leopoldshöhe . Die neuerlichen Vandalismusfälle treiben Bürger, Verwaltung und Polizei weiter um. Jetzt hat die Suche, wie man den Verursachern beikommen und das Fehlverhalten beenden könnte, eine neue Wendung bekommen. Die Gemeinde wird dabei Bestandteil eines Forschungsprojekts der Universität Bielefeld.

Till Neuhaus ist Leopoldshöher und arbeitet an diesem Forschungsprojekt zum Thema Verhaltensforschung bei Vandalismus. Und er hat sich auch an Andreas Brinkmann gewandt, der zusammen mit Christian Kühnel ein erstes Gesprächsangebot an diejenigen gerichtet hatte, die für die Vandalismusvorfälle verantwortlich gemacht werden, aber auch immer wieder wegen Ruhestörung und Gelage auffallen. Bislang ist nicht erwiesen, wer was gemacht hat, dass sich Jugendliche aber immer wieder an verschiedenen Stellen in der Gemeinde treffen und nicht immer alles störungsfrei verlaufe, das sei tatsächlich zu beobachten.

"Meckerbriefkasten" ist installiert Deshalb hatten Brinkmann und Kühnel im April bereits einen sogenannten Meckerbriefkasten aufgestellt. Dort sollten alle Nachrichten hinterlassen können, die etwas auf dem Herzen haben. Auch mit den Jugendlichen wollten sie so ins Gespräch kommen, weil sie wissen wollten, was die Gemeinde möglicherweise verbessern könnte, damit Gelage und Treffen nicht so ausufern. Zwischenzeitlich sei eine neue Arbeitsgruppe entstanden, in der sich Vertreter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Politik und des Ordnungsamtes zusammengefunden haben, erklärt Andreas Brinkmann.

Dieser Runde, so sagt er, habe er das Angebot von Till Neuhaus vorgestellt – und stieß dabei auf vollste Zustimmung. Das Besondere dabei sei auch, dass es somit erstmals Forschungen zu diesem Thema gebe, die den ländlichen Raum betreffen und nicht, wie eher üblich, Großstädte. Aktuell werde eine Liste mit den Schwerpunktstellen erstellt, an denen sich einer ersten Einschätzung nach vor allem 14- bis 17-Jährigen treffen. Diese seien, so laute eine erste Theorie, wegen der Pandemie und der seinerzeit geschlossenen Einrichtungen &bdquo;verloren gegangen“, sagt Brinkmann. Es habe keine oder kaum Möglichkeiten für sie gegeben, an Angeboten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit teilzunehmen. Eine Schlussfolgerung sei, so habe es Brinkmann von Neuhaus erfahren, &bdquo;dass sie sich ihre eigene Welt gebaut haben“. Ziel sei es nun, Lösungen, aber auch alternative Angebote zu finden.

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