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Tierischer Sondereinsatz

Gütersloher Rettungsdienst sucht Besitzer von rabiatem Wellensittich "Hansi"

Gütersloh. Normalerweise retten sie Menschen in Not. Doch am Dienstag haben Mitarbeiter des Malteser Hilfsdienstes in Gütersloh einem kleinen Vogel vermutlich das Leben gerettet. Ein Wellensittich war der Rettungswache zugeflogen und hatte damit genau den richtigen Ort für Hilfe angesteuert. Die Einsatzkräfte starteten in ihrer Fahrzeughalle eine tierische Rettungsaktion. Sie fingen das Tier ohne Fußring und suchen jetzt über Aufrufe in den Sozialen Netzwerken im Internet nach seinem Besitzer.

„Einen Namen haben wir dem Wellensittich nicht gegeben. Wir sind aber alle fest der Überzeugung, dass er Hansi heißt“, sagt Thorsten Heß, Sprecher des Malteser Hilfsdienstes in Gütersloh.

Der blau-gelb-gefiederte Ausreißer, der in Freiheit nur geringe Chancen auf ein langes Überleben hat, habe sich den ganzen Tag über auf dem Gelände an der an der Werner-von-Siemens-Straße aufgehalten. Rettungsversuche seien gescheitert. „Hansi“ wehrte sich rabiat.

Plötzlich piept's am Blaulicht: Vogel beißt Helferin und türmt aus Karton

Einer Helferin biss der Sittich in die Finger. Selbst unter einem Karton büxte er erneut aus und machte die Fliege. „Irgendwann ist er in der Fahrzeughalle auf dem Dach des Krankenwagen gelandet“, schildert Thorsten Heß. In luftiger Höhe auf dem Blaulicht habe sich der Piepmatz offensichtlich wohl gefühlt. Mit vereinten Kräften sei „Hansi“ eingekesselt und mit Hilfe eines Netzes überwältigt worden, so der Malteser-Sprecher.

Der blau-gelb-gefiederte Ausreißer hat sich den ganzen Tag über auf dem Gelände der Malteser in Gütersloh aufgehalten. Rettungsversuche scheiterten zunächst. Hansi wehrte sich rabiat. - © Malteser Hilfsdienst Gütersloh
Der blau-gelb-gefiederte Ausreißer hat sich den ganzen Tag über auf dem Gelände der Malteser in Gütersloh aufgehalten. Rettungsversuche scheiterten zunächst. Hansi wehrte sich rabiat. (© Malteser Hilfsdienst Gütersloh)

Bei der anschließenden Suche nach einem Obdach zog man auch die Expertise der Feuerwehrkollegen zurate. Das Tierheim war bereits geschlossen.

Am Ende nahm eine Mitarbeiterin des Gütersloher Malteser Hilfsdienstes (60 aktive Ehrenamtler, 15 Schüler) den Vogel in einer noch eigens angeschafften Transportbox mit heim. „Der Vogel schien ausgehungert. Beim Futter soll er jedenfalls ordentlich reingehauen haben“, schildert Thorsten Heß.

Retter sucht Eigentümer über Aufrufe bei Facebook und Instagram

Bei Emily Müller ist der Vogel vorerst in guten Händen. Doch über Aufrufe bei Facebook und Instagram suchen die Gütersloher Malteser nach dem Eigentümer des Wellensittichs und fragen: „Wer vermisst den kleinen Piepmatz?“ Hinweise nehmen die Katastrophenschützer per Mail entgegen: info.guetersloh@malteser.org.

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