Fußball-Hersteller aus Kreis Gütersloh will größter Lieferant im Amateurbereich werden

Verl. Für viele Fans ist der Fußball nur Beiwerk. Er ist zwar zentraler Teil des Spiels, aber eigentlich interessiert es den Zuschauer nicht, wie er aussieht oder wo er herkommt. "Das Event ist wichtig und der Ball ist halt rund", sagt Marcel König und lacht. Doch für ihn und seinen Geschäftspartner Lukas Krause, ehemaliger Fußballer beim SC Verl, ist der Ball mehr als nur ein Mittel zum Zweck. Seit nunmehr fünf Jahren ist er sogar zentraler Bestandteil ihres Lebens. Denn Krause und König stellen unter dem Markennamen Fuluma ihre eigenen Fußbälle her.

Der Sitz des Unternehmens ist in Verl an der Chromstraße. Und die Bälle von Fuluma haben es bereits weit gebracht. Unter anderem der FC Kaunitz und der SC Wiedenbrück nutzen sie im Kreis Gütersloh. Aber auch Amateurvereine in Polen ordern die Spielgeräte immer wieder. Anfang September war der Fuluma-Fußball sogar Spielball im Westfalenpokal-OWL-Derby zwischen Victoria Clarholz und Arminia Bielefeld im Gütersloher Heidewald. "Das alles sind die Aushängeschilder", sagt der 43-jährige König. "Wenn man den Ball in der Zeitung sieht, ist man da schon enorm stolz drauf."

Für Fuluma begann alles in einem kleinen Raum in Verl Die Geschichte des Fußballs aus dem Kreis Gütersloh begann im Jahr 2019. Damals regelten Marcel König und Lukas Krause den Vertrieb noch allein aus einem rund 20 Quadratmeter großen Raum heraus. "Der war immer randvoll", erinnert sich Krause. "Was da an Bällen, Kartonage und Klamotten durchging, war der Wahnsinn." Mittlerweile sind die Räumlichkeiten von Fuluma auf rund 300 Quadratmeter angewachsen. Auch einen Container gibt es, der von den beiden Unternehmern als Lagerfläche genutzt wird.

"Und auch die Menpower wird größer", berichtet König. Neben den Gründern sind zwei weitere Mitarbeiter im Außendienst tätig, zwei übernehmen verschiedene Aufgaben im Lager und wickeln den Online-Handel ab. Zusätzlich ist eine externe Kraft für das Erstellen von Grafiken verantwortlich.

Und auch der Umsatz wächst, bestätigt König. Zahlen möchte er auf Nachfrage aber nicht nennen. Nur so viel: "Er ist stetig gut steigend, sodass wir von einem gesunden Wachstum sprechen können."

Fußball-Hersteller Fuluma aus Kreis Gütersloh kooperiert mit Jannik Freestyle Verantwortlich dafür sind unter anderem drei verschiedene Sparten, auf denen der Erfolg des Verler Unternehmens aufbaut. Da wären die sechs verschiedenen Fußball-Modelle im eigenen Fuluma-Design, die es über den Online-Shop zu kaufen gibt. Auch wären da die individuell angefertigten Bälle, die in Absprache für Vereine oder Unternehmen kreiert werden. Gerade jetzt, im Vorfeld der EM 2024 in Deutschland, seien diese Fußbälle extrem gut frequentiert.

Zu guter Letzt kooperiert Fuluma auch mit dem Influencer Jannik Freestyle, der allein auf der Plattform TikTok mehr als zwei Millionen Follower aufweist. Der Sportler zeigt in kurzen Videos diverse Tricks am Ball. "Mit ihm haben wir gefühlt eine endlose Reichweite", sagt Lukas Krause. "Er ist ein Zugpferd, das uns extrem nach vorne bringt." So seien die individuell für den Influencer gefertigten Fußbälle der Verkaufsschlager des Verler Unternehmens. "Da sind wir als Marke ein bisschen im Hintergrund, weil nicht jeder sofort weiß, dass wir den Fußball gemacht haben. Er läuft unter dem Namen Jannik Freestyle. Letztlich hat er ihn aber immer mit dabei und wir freuen uns."

Die Beschaffenheit eines jeden Fußballs kann übrigens auch persönlich konfiguriert werden. "Glatte Oberfläche. Rau. Geriffelt. Verschiedene Verarbeitungstechniken. Handgenäht, mit der Maschine oder geklebt. Je nachdem, wie die Leute den Fußball gerne haben wollen, stellen wir ihn her", erklärt der 38-jährige Lukas Krause. Noch ist dies aber ausschließlich in Absprache mit dem Verler Unternehmen möglich. Mit der Zeit will Fuluma aber auf der eigenen Webseite auch einen Konfigurator implementieren, mit dessen Hilfe Nutzer ihren individuellen Ball komplett alleine in Auftrag geben können.

Fußbälle von Fuluma werden in Pakistan hergestellt Hergestellt werden die Fußbälle von Fuluma in Pakistan. "Sialkot ist da der Ort der Bälle", erzählt Marcel König. "Da werden 95 Prozent aller Bälle produziert."

Das Ziel von Fuluma formulieren die beiden Gründer aus dem Kreis Gütersloh klar: "Wir wollen der größte Balllieferant im Amateurbereich werden. Im Kreis Gütersloh wäre es schon schön, wenn jedes Kind einen Fuluma-Ball zuhause hat. Im besten Fall ist die Marke sogar deutschlandweit bekannt", so Krause. Er ergänzt: "Wir haben noch so viel Potenzial, weil wir noch gar nicht aktiv bezahlte Werbung betrieben haben. Wir wollen erst die Infrastruktur stehen haben, um das Aufkommen dann überhaupt bewerkstelligen zu können. Das muss alles mitwachsen und das braucht Geduld. Die Vertriebsoffensive kommt erst noch." Marcel König fügt hinzu: "Ich denke, wir sind auf einem sehr guten Weg."

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