Riesiges Bielefelder Baugebiet: Bis zu 400 neue Wohnungen geplant

Bielefeld. Es ist eines der größten Baugebiete in Bielefeld, 350 bis 400 Wohnungen sollen auf einer 17 Hektar großen Fläche am Amerkamp in Oldentrup entstehen. Seit Jahren schon wird geplant, 2019 war der Aufstellungsbeschluss gefasst worden, jetzt haben die Heeper Bezirkspolitiker den Entwurfsbeschluss abgenickt. Bis zum finalen Satzungsbeschluss aber wollen die Politiker noch Antworten auf ihre Fragen. Und da geht's vor allem um die Themen Verkehr und Schule.

Mitgenommen werden sollen in jedem Fall die Bürger, machte Bezirksbürgermeister Holm Sternbacher (SPD) in der Sitzung deutlich. So plant er bereits eine Bürgerinformationsveranstaltung. Die Anregungen der Bürger sollen dann auch mit in das Planungsverfahren einfließen.

Investor ist die städtische Tochter BBVG (Bielefelder Beteiligungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaft). Laut Roger Loh vom Planungsbüro Tischmann und Loh, das die Pläne erarbeitet hat, sollen im Baugebiet Mehrfamilienhäuser, Einfamilien-, Doppel-, Reihen und Kettenhäusern gebaut werden. In der Mitte der 17-Hektar-Fläche sollen die größeren Häuser angeordnet werden, in den Randlagen die niedrigeren Häuser. Im Zentrum ist ein Quartiersplatz vorgesehen. Als Akzent werde dort ein Gebäude mit sechs Geschossen gesetzt. Das Baugebiet fällt zwar nicht unter die im Juli 2019 vom Rat beschlossene Baulandstrategie, ein Viertel der Wohnungen sollen laut Loh aber öffentlich geförderte sein.

Noch ist offen, wie die Buslinien geführt werden sollen An der Ecke Hillegosser/Bechterdisser Straße – jetzt stehen dort noch Gebäude des Hofes Obermeyer – ist eine Kita mit Familienzentrum geplant. Der alte Torbalken soll laut BBVG erhalten bleiben. Die Anbindung des Wohngebiets ist über die Hillegosser Straße vorgesehen. Der Kreuzungsbereich mit Bechterdisser/Oldentruper Straße wird zu einem Kreisverkehr umgebaut. Die Straße Krähenwinkel soll zu einer unechten Einbahnstraße werden. So wäre eine Einfahrt aus der Hillegosser Straße nicht möglich. Denn die Befürchtung der Politiker ist groß, dass der Krähenwinkel als Durchfahrtsstrecke genutzt wird.

Allgemein gab's auch Kritik in der Sitzung: Elke Grünewald (CDU) findet es schwierig, dort bis zu 400 Wohnungen zu bauen. &bdquo;Irgendwo muss der Baustellenverkehr ja auch hin“, sagte sie in der Sitzung. Auch vermisse sie konkrete Zusagen zum Ausbau der Grundschule Oldentrup. &bdquo;Das kann man nicht auf die lange Bank schieben.“ Auch Guido Elsner (ebenfalls CDU) redete Tacheles: &bdquo;Von meiner Fraktion wird es keinen Satzungsbeschluss geben, wenn nicht die Erweiterung sicher ist.“ Laut Roswitha Lammel (SPD) habe die Schule schon jetzt zu wenig Platz für die OGS-Betreuung.

Auch ist noch nicht geklärt, wie die Buslinien geführt werden sollen.

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