Fußball furios, Fußball kurios

Detmold. &bdquo;Es war mehr drin“, sagte Obmann Michael Grundmann. &bdquo;Es war mehr drin“, analysierte auch Trainer Ralf Brokmann. Sein Partner, Andre Patscha, fand sogar: &bdquo;Wenn ich mir die zweite Hälfte anschaue, war es ein unverdienter Sieg für Delbrück.“ Und dennoch: In der ersten Runde des Fußball-Westfalenpokals setzte sich der Oberligist um Trainer Detlev Dammeier ungefährdet mit 3:1 (3:1) am Werresportplatz durch.

Super-Tor von Jobstmeier Das Interesse an der neuen Detmolder Mannschaft, die ab Sonntag mit der Herausforderung Landesliga startet, war durchaus groß. Doch als die Gäste bereits nach sechs Minuten in Führung gingen, mussten sie ein Debakel befürchten. Bei einem Eckball hatte die Detmolder Defensive nicht aufgepasst und Güven Kaplan das Leder über die Linie gedrückt. Der Underdog früh im Rückstand, aber die Köpfe der Gastgeber gingen keinesfalls runter. Im Gegenteil: Felix Buba gewann den Ball in der gegnerischen Hälfte, spielte zu Julian Jobstmeier. Der Zugang der SG Hiddesen-H’dorf und Torschützenkönig der Bezirksliga-Serie 2021/22 marschierte ein paar Meter und nahm dann aus 23 Metern Maß – 1:1 (11.). Ein super Tor.

Lennard Schröder verliert den Ball Jobstmeier war ein Aktivposten, doch vor dem 1:2 vernachlässigte er die Defensivarbeit. Nutznießer am zweiten Pfosten war Patrice Yoann Heisinger (32.). &bdquo;Da muss Julian eher zurücklaufen“, haderte Michael Grundmann. Richtig weh tat dann der Ballverlust von Lennard Schröder, der das 1:3 von Kaplan zur Folge hatte (45.+1). In der vierten Minute der Nachspielzeit ließ Marco Mescheder frei vor dem Gästekeeper das mögliche 2:3 liegen.

&bdquo;Ich wäre heute lieber vorgeführt worden" Post ließ sich nie hinten reindrängen, spielte mit. Nach dem Seitenwechsel überließ der Delbrücker SC den Gastgebern sogar die Spielkontrolle. Aber: Thomas Specht (50., schoss Teamkollege Marco Rüskaup an), Buba (59., frei vorm Keeper) und Mescheder (79., scheitert ebenfalls an SC-Schlussmann Hosseini) brachten das Leder nicht im Netz unter. &bdquo;Bei einem Anschlusstor wäre Delbrück nervös geworden, es agierte nicht souverän“, fand Felix Buba. &bdquo;Doch um richtig Druck zu machen, fehlten uns die Körner“, meinte Michael Grundmann, der hinzufügte: &bdquo;Ich wäre heute lieber vorgeführt worden, so tut das Ergebnis weh. Positiv ist: Wir haben uns sehr, sehr gut präsentiert. Der Gegner war nicht besser, aber cleverer. Keinen Vorwurf an unsere Jungs.“ Brokmann meinte: &bdquo;Die Gegentore haben wir nicht gut verteidigt.“

Kader gewinnt Qualität Klar dürfte sein: Spieler wie Keeper Tim Bukowski (kleine Unsicherheiten beim Rauslaufen, sonst souverän), Enis Cömert, Marco Rüskaup, Marco Mescheder und Julian Jobstmeier dürften auch zum Saisonauftakt in der Detmolder Startelf stehen. Maurice Malak bringt das Team mit öffnenden Pässen weiter, dem Spielmacher fehlt aber die körperliche Robustheit. Alex Felker und Zalem Özmen sind sicher auch feste Größen im Post-Team. Beide kehrten gerade erst aus dem Urlaub zurück und spielten im ersten Pflichtspiel der Saison nur die letzten 25 Minuten. Klar ist: Der Kader hat deutlich an Qualität gewonnen.

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