Zu schnelle Fahrt im Wohngebiet

Augustdorf . Die drei Sperrpfosten im unteren Teil der Luisenstraße bleiben erhalten. Das hat der Ausschuss für Bau, Planung und Umwelt mit der Mehrheit von SPD, FWG und FDP beschlossen. Aber auch ein anderer Punkt sorgte für reichlich Diskussionen. Im Wohngebiet Sofienstraße/Luisenstraße wird nämlich zu schnell gefahren.

Geschwindigkeit: Der Kreis Lippe hat auf Bitten der Gemeinde Augustdorf im Zeitraum vom 21. bis 26. Juni verdeckte Messungen im Wohngebiet vorgenommen. Demnach hielt sich ein Großteil der Verkehrsteilnehmer nicht an die Schrittgeschwindigkeit. Am 5. September teilte der Kreis Lippe per E-Mail mit, &bdquo;dass die baulichen Voraussetzungen zur Ausweisung eines verkehrsberuhigten Bereiches im vorliegenden Fall erfüllt sind: Es liegt ein niveaugleicher Ausbau vor, die Flächen zum Parken sind abschließend gekennzeichnet durch eine andersartige Pflasterung und Pflanzinseln sind im Versatz angeordnet".

Offenbar würden aber die Anlieger selbst auf ihrer Straße mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs sein. Für die Anwohner sei dies ernüchternd und beschämend" stellte Peter Kaup (FWG) fest. Auch Heinrich Georg Schneider (SPD) kritisierte das Verhalten der Anwohner deutlich. &bdquo;Es kann nur eine Antwort darauf geben: Die Raserei müssen wir weiterhin unterbinden." Deshalb forderte er die Verwaltung auf, Schilder aufzustellen.

Sperrpfosten: Laut Lutz Müller (CDU) war es ein Fehler, die drei Sperrpfosten im unteren Teil der Luisenstraße zu erhalten. &bdquo;49 Anwohner haben die bei der zweiten Anwohnerversammlung massiv weggewünscht. Unsere Forderung lautet deshalb: weg mit den Pfosten." Als es um die Sperrung ging, habe sich die CDU nicht genügend informiert, gab Müller zu. Diesen Fehler wolle man jetzt korrigieren. &bdquo;Manche haben den Eindruck, dass sich jemand dort seine private Sackgasse gebaut hat." Bei der Luisenstraße handele es sich um eine relativ lange Straße hinter der Gemeinde, erklärte Roger Ritter (FDP).

Seiner Meinung nach hat sich gezeigt, dass die Sperrung zur Verkehrsberuhigung geführt hat. &bdquo;Ich finde die jetzige Lösung nicht schlecht. Wir sollten deshalb an der Sperrung in Form der drei Pfosten festhalten." Peter Kaup (FWG) berief sich auf eine Beratung seitens der Polizei. &bdquo;Ich bin aus diesem Grund dafür, dass die Pfosten für einen längeren Zeitraum – vielleicht drei Jahre – erhalten bleiben." Lutz Müller gab zu bedenken, dass auch trotz Pfosten zu schnell gefahren würde. Zudem handele es sich um keinen Unfallschwerpunkt. Es sei auch keineswegs so, dass die Polizei dazu geraten habe, die Pfosten zu belassen.

Meinung von Anwohnern: Natascha Barz erinnert stellvertretend für andere daran, dass man bereits vor Jahren darauf hingewiesen habe, dass im Wohngebiet zu schnell gefahren werde. Vorschläge, durch bauliche Maßnahmen eine Reduzierung der Geschwindigkeit zu erreichen, seien seitens der Verwaltung und der Politik bedauerlicherweise nicht aufgegriffen worden – zum Beispiel Anbringung von Fahrbahnschwellen wie in der Jahnstraße und Aufpflasterungen. Zusatzschilder wie &bdquo;Schritt fahren" hätten dagegen zu keiner Änderung geführt und müssten als ungeeignet angesehen werden.

Größte Überraschung sei jedoch für viele Anwohner die Sperrung der Luisenstraße durch Poller gewesen. Die hätten nämlich nicht zu einer Senkung der Geschwindigkeit geführt. Nun seien auf der Strecke gerne Motorrollerfahrer ohne Helm und viel zu schnell unterwegs, zumal die Poller für sei kein Hindernis seien. Zudem seien alle Friedhofsbesucher aus dem gesamten Wohngebiet dazu gezwungen, über die Grützemühle zu fahren. Das führe wiederum dazu, dass die dortigen Anwohner und die in der Emilienstraße stärker belastet würden. Die Poller müssten deshalb wieder entfernt werden, lautet daher die Forderung von Natascha Barz und ihren Mitstreitern.

Zu schnelle Fahrt im Wohngebiet

Neue Fraktion: Bündnis 90/Die Grünen und FDP arbeiten im Augustdorfer Rat zusammen

Was halten Studenten, Angestellte & Co. wirklich vom Poller auf der Lemgoer Campusallee?

Augustdorfer Siedlung „Am Dören“: Parteien streiten über Genossenschaftsmodell

FWG Augustdorf will Hundesteuer-Rabatt für Tierheim-Hunde

Nach Bürgerbeteiligung: So geht es mit Bruchberg, Fußgängerzone und Co. in Detmold weiter

CDU bleibt stärkste Kraft: Das sagen die Parteien zum Wahlausgang in Augustdorf

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus